Hohenbostel.
Nachdem der geplante Anbau an das Feuerwehrhaus Hohenbostel wegen deutlich gestiegener Kosten schon fast dem Rotstift zum Opfer gefallen ist, hat die Barsinghäuser Verwaltung im Gespräch mit Ortsbrandmeister Ralf Buch und Stadtbrandmeister Dieter Engelke eine neue Finanzierungsvariante ausgearbeitet und diese gestern den Politikern vorgestellt. „Dass wir einen Nachtragshaushalt für den Anbau benötigen, ist klar. Hätten wir ihn aber jetzt für die Gesamtsumme aufgestellt, hätte der erste Spatenstich nicht mehr in diesem Jahr erfolgen können“, sagte Bürgermeister Marc Lahmann. Jetzt wird die Verwaltung mit den bereits eingeplanten Geldern von rund 380.000 Euro die Rohbauarbeiten ausschreiben. Für die erforderliche Restsumme wird es einen Nachtragshaushalt geben. Insgesamt werden die Kosten voraussichtlich bei rund 700.000 Euro liegen.
„Uns war es wichtig, dass der Anbau möglichst schnell begonnen werden kann, deshalb haben wir diese Lösung gewählt“, sagte Baudirektor Tobias Fischer. Er schätzt, dass der erste Spatenstich im September erfolgt. Der Bauantrag liegt bereits vor, nur die Statik fehlt noch. „Im April könnte die Baugenehmigung vorliegen“, so Fischer. Bevor die eigentlichen Bauarbeiten beginnen, gilt es noch einiges vorzubereiten. So müssen fast zwei Meter Niveau auf dem Gelände ausgeglichen werden. Außerdem muss die Feuerwehr sämtliche Anbauten, wie einen Carport und einen überdachten Container-Stellplatz entfernen. Auch an der Fertigstellung des neuen Anbaus werden sich die Mitglieder der Feuerwehr beteiligen. „Wir werden Stromkabel für Lampen und Steckdosen verlegen, Trennwände ziehen und Fliesen- und Malerarbeiten übernehmen“, sagte Ralf Buch.
In dem rund 20 Meter langen Anbau werden die Fahrzeuge der Feuerwehr, eine Werkstatt und ein Lager untergebracht. Im bisherigen Feuerwehrhaus entstehen in der jetzigen Fahrzeughalle separate Umkleidebereiche für Frauen und Männer. In der bisherigen Werkstatt entsteht ein Flur, der zu Sanitäranlagen führt. An der Rückseite des Gebäudes wird es die Verbindung zum neuen Anbau geben. Die Einsatzfahrzeuge werden nördlich vom Feuerwehrhaus auf die Straße fahren. Auf der Südseite wird es einen Fußweg geben, der zum Spielplatz hinter dem neuen Gebäude führt. „Wir haben uns gefreut, dass der Spielplatz erhalten bleiben kann“, sagte Buch. Der Erste Stadtrat Thomas Wolf betonte die hohe Kooperationsbereitschaft der Anwohner. „Sie haben dem Bauvorhaben sofort zugestimmt, obwohl das Grundstück künftig bis an die Grenzen genutzt wird“, erklärte er.