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Hohenbosteler Wehr fordert Baubeginn in 2017

Hohenbostel.

Bei der Diskussion um das neue Feuerwehrgerätehaus der Ortsfeuerwehr Hohenbostel fallen inzwischen häufig Begriffe wie Elbphilharmonie und Flughafen Berlin Brandenburg. Denn auch in Hohenbostel wird geplant, berechnet, neu geplant und neu berechnet. Inzwischen haben sich die Kosten für den geplanten Anbau von rund 500.000 Euro auf fast die doppelte Summe erhöht. Und die Nerven der Mitglieder, insbesondere der Aktiven, liegen blank. „Die Planungen laufen seit 2011 und von uns werden Eigenleistungen in Höhe von mehr als 100.000 Euro gefordert. Da sinkt langsam die Motivation der Mitglieder, die sehen, dass die Entscheidung immer wieder verschoben wird“, machte Ortsbrandmeister Ralf Buch die schlechte Stimmung unter den Kameraden deutlich. Er stellte unmissverständlich fest: „Gibt es in 2017 keinen Spatenstich, fordern wir eine Absaugung für unsere bisherige Fahrzeughalle.“ Diese werde dann deutlich teurer. „Durch den wenigen Platz brauchen wir eine Spezialanfertigung“, so Buch. Diese sei allerdings auch dringend nötig. „Ich kann nicht die Gesundheit der Aktiven mit Füßen treten“, so Buch.

Auch Stadtbrandmeister Dieter Engelke fand deutliche Worte. „Die Zeit des Wünschens ist vorbei. Jetzt ist die Zeit des Forderns“, sagte er. Wer eine solche Eigenleistung von den Feuerwehrleuten erwarte, müssen endlich selber eine Entscheidung treffen. „Ich erwarte, dass der Rat das Thema Feuerwehrgerätehaus Hohenbostel auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung hat“, machte Engelke deutlich. Und er gab den Anwesenden ein Versprechen: „Bei eurem nächsten Adventsmarkt wird mindestens eine Kurvatur eures neuen Feuerwehrhauses zu sehen sein“, sagte er.

Wie Peter Messing als Vertreter der Ratsfraktionen erklärte, sei der Neubau kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. „Allerdings zwingt die aktuelle Bausumme zum Durchatmen. Deshalb bin ich froh, dass das Thema von der Tagesordnung der letzten Ratssitzung genommen wurden“, gab er zu.

Eine personelle Veränderung gab es nur in der Jugendfeuerwehr: Zum neuen Jugendwart wurde Florian Rust gewählt.

Mit dem Niedersächsischen Ehrenzeichen wurde Kassiererin Anke Schwertner für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Das Abzeichen des Landesfeuerwehrverbandes gab es für Friedhelm Dralle und Horst Schwertner für 60-jährige Mitgliedschaft, für Joachim Fütterer für 40 Jahre Mitgliedschaft und Martin Bock für 25 Jahre Mitgliedschaft. Hans-Jürgen Back, Rainer Bischoff und Hans Dietrich Dumke wurden für 40 Jahre fördernde Mitgliedschaft ausgezeichnet.

Jan Herfurth wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Jan-Friedrich Sander und Leonard Menzel wurden zum Löschmeister befördert.

In 2016 rückte die Wehr zu 48 Einsätzen aus (2015: 44). Davon waren es 21 Brandeinsätze, eine Personenrettung, eine Brandsicherheitswache, 25 technische Hilfeleistungen. Außerdem gab es drei Alarmübungen.

Die Zahl der Mitglieder erhöhte sich leicht auf 418. Von ihnen sind 44 aktiv, elf in der Jugendfeuerwehr, sechs in der Kinderfeuerwehr und 13 in der Altersabteilung.

Die Ortsfeuerwehr wird am 2. September feiern: In 2017 werden die Wehr 105 Jahre, die Jugendfeuerwehr 50 Jahre und die Kinderfeuerwehr fünf Jahre alt. "Rund um die Schule werden wir einen Tag der offenen Tür anbieten. Außerdem wird es einen Festakt geben", berichtete Ralf Buch. Die Details werden gerade geplant.