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Nahverkehrskonzept: Region lehnt Vorschläge aus Barsinghausen ab

Barsinghausen.

Mit der Fortführung des Nahverkehrsplanes will die Region Hannover den Busverkehr wirtschaftlicher gestalten. Das führt dazu, dass etliche Buslinien verkürzt oder auch ganz wegfallen sollen. Die betroffenen Kommunen wurden von der Region Hannover aufgefordert, Stellungnahmen abzugeben. Die Stadt Barsinghausen hat das getan und wurde nun von der Entscheidung der Regionsversammlung Anfang März enttäuscht. 

„Sämtliche Vorschläge zur konkreten Verbesserung der Auslastung beziehungsweise Wirtschaftlichkeit der betroffenen Strecken wurden von der Region abgelehnt. Dies geht eindeutig zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum", sagt Bürgermeister Marc Lahmann. Dabei wurde aus Sicht von Lahmann bereits bei der Berechnung der Wirtschaftlichkeit der Buslinien Fehler gemacht. „Als Maßstab könne nicht die Auslastung pro Kilometer herangezogen werden, da die Streckenführung im Umland sowie die Abstände zwischen den einzelnen Haltestellen deutlich länger sind als in der Landeshauptstadt oder den angrenzenden Kommunen. Der Berechnungsfaktor Personenkilometer zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit des ÖPNV führt immanent zu einer Benachteiligung des ländlichen Raumes, die völlig inakzeptabel ist", sagt Lahmann.

Im Barsinghäuser Stadtgebiet sind die Buslinien 533 (Bad Nenndorf – Nordgoltern – Everloh – Empelde), 560/561 (Barsinghausen –Gehrden– (Benthe –) Empelde) und 562 (Nienstedt - Egestorf – Wennigsen) betroffen, welche zum Teil komplett eingestellt werden sollen.

„Die geplanten Streichungen sind so nicht hinnehmbar“ äußert Bürgermeister Marc Lahmann. „Zunächst sollten Maßnahmen zur betriebswirtschaftlichen Verbesserung getroffen sowie eine Optimierung von kritisch eingestuften Buslinien durchgeführt werden, damit durch Attraktivitätssteigerung oder zum Beispiel dem Einsatz kleinerer Busse, die Versorgung für den ländlichen Raum weiter sichergestellt wird.“ so Lahmann. Eine entsprechende Stellungnahme wurde gemäß Beschluss des Rates vom 14. Dezember 2017 bei der Region Hannover eingereicht.