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Neue Drehleiter für die Schwerpunktfeuerwehr soll im Frühjahr 2025 kommen

Ortsbrandmeister Philip Prinzler (rechts) ernennt Manfred Cordes zum Ehrenmitglied.

Barsinghausen. Im Frühjahr 2025 soll die Schwerpunktfeuerwehr Barsinghausen eine neue und hochmoderne Drehleiter in Dienst stellen, um das alte und störanfällige Vorgängerfahrzeug endlich ausmustern zu können. "Wir sind sehr froh über diese Entscheidung, denn auf die alte Drehleiter mit ihren massiven Ausfallzeiten konnten wir uns nicht immer verlassen", sagte Ortsbrandmeister Philip Prinzler am Sonnabend am Rande der Mitgliederversammlung. Laut Prinzler kostet das neue Einsatzfahrzeug etwas mehr als eine Million Euro. .

Auch Bürgermeister Henning Schünhof hält die Anschaffung einer neuen Drehleiter für dringend erforderlich. "Wir mussten handeln", betonte Schünhof.  Zudem stünden Wartungs- und Reparaturarbeiten von rund 250.000 Euro für die bald 20 Jahre alte Drehleiter DLK 23-12 in Aussicht. Dieses Geld wolle die Stadt nicht mehr in das Fahrzeug investieren. "Einige wichtige Ersatzteile sind kaum noch zu bekommen. Da geht es dann auch um die Sicherheit der Einsatzkräfte", betonte Schünhof.

Eine Arbeitsgruppe aus Feuerwehr und Stadtverwaltung habe das Konzept für eine neue Drehleuter erstellt. "Ich denke, wir sind zu einem guten Ergebnis gekommen", machte der Ortsbrandmeister deutlich. Die neue Drehleiter werde mit einem Scania-Fahrgestell und einem feuerwehrtechnischen Aufbau nach dem neusten Stand der Technik ausgeliefert. Ursprünglich sei eine Übergabe noch für dieses Jahr angepeilt gewesen, aber nun muss sich die Feuerwehr bis zum Frühjahr 2025 gedulden. "Wir können aber gut mit dem Liefertermin leben", erklärte Prinzler.

Immerhin erwarten die Barsinghäuser für dieses Jahr noch die Übergabe eine neues Löschfahrzeuges: Voraussichtlich im dritten Quartal ersetzt der neue Wagen ein mittlerweile schon 35 Jahre altes Löschfahrzeug (LF) 16. Bei der Schwerpunktfeuerwehr Barsinghausen mit ihren vielfältigen und komplexen Einsätzen sei viel Technik zur Unterstützung der Einsatzkräfte stationiert, machte Bürgermeister Schünhof deutlich. Insbesondere bei besonderen Einsätzen im gesamten Stadtgebiet seien die Barsinghäuser "stets an vorderster Front dabei".

Im Jahr 2023 absolvierten die Aktiven aus der Schwerpunktfeuerwehr insgesamt 189 Einsätze, darunter 73 Brandeinsätze und 116 Hilfeleistungen. Das entspricht etwa 42 Prozent aller Feuerwehreinsätze im gesamten Stadtgebiet. Bei diesen Einsätzen leisteten die Kameradinnen und Kameraden nach Angaben des stellvertretenden Ortsbrandmeisters Philipp Lattmann insgesamt 2710 Einsatzstunden. Bei Tagesalarmierungen erhalten die Barsinghäuser bei Bedarf auch Unterstützung von der benachbarten Ortsfeuerwehr Kirchdorf.

Mit derzeit insgesamt 583 Mitgliedern, daruter 70 Aktive, kann die Barsinghäuser Feuerwehr ihr Niveau laut Philip Prinzler halten. Allerdings: "Gemessen an der Einwohnerzahl innerhalb der Kernstadt liegt die Bereitschaft, die örtliche Feuerwehr zu unterstützen, bei gerade einmal vier Prozent", betonte der Ortsbrandmeister. Ziel müsse es sein, auf die wichtige Arbeit der Feuerwehr weiterhin aufmerksam zu machen und um neue Mitglieder zu werben.

Gut aufgestellt sei die Jugendfeuerwehr mit zuletzt 19 Kindern und Jugendlichen unter der Leitung von Marcel Pfadler und dessen Stellvertreterin Jasmin Köllenberger. Die Jugendfeuerwehr richtet aus Anlass ihres 60-jährigen Bestehens das Stadtjugendzeltlager vom 9. bis 11. August auf der Wiese am Naturfreundehaus im Bullerbachtal aus.

Einstimmig ernannte die Versammlung am Sonnabend den Oberbrandmeister Manfred Cordes zum Ehrenmitglied. Cordes war Gründungsmitglied der Jugendfeuerwehr sowie mehrere Jahre stellvertretender Ortsbrandmeister in Barsinghausen. Zudem wurde Cordes für 60-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Ehrungen erhielten zudem der Erste Hauptfeuerwehrmann Michael Bauer für 50 Jahre und Hauptlöschmeister Ingo Heine für 40 Jahre. Aus dem Kreis der Aktiven wurden Hauptlöschmeister Jörg Narten für 50 Jahre sowie Hauptlöschmeister Markus Fedderke und der Erste Hauptfeuerwehrmann Patrick Heine für jeweils 25 Jahre ausgezeichnet.

In Anerkennung seiner Verdienste um das Feuerwehrwesen erhielt Oberbrandmeister Volker Bothe die silberne Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen. Bothe war zuletzt acht Jahre lang Stadtausbildungsleiter, zuvor unter anderem Zug- und Gruppenführer in Barsinghausen.

Aus der Jugendfeuerwehr rücken Keno-Noel Böhme, Peer Bröder, Jannik Mehrwald und Fiete Söffker in die Einsatzabteilung. Befördert wurden Sascha Heine zum Brandmeister, Jan-Philipp Dummer zum Löschmeister, Tom Heine zum Oberfeuerwehrmann und Gianluca Lönnecker zum Feuerwehrmann.

Ehrungen für fördernde Mitgliedschaften gingen an Hans-Joachim Priegnitz (50 Jahre), Dirk Brandes (40 Jahre) sowie Jörg Puhlmann und Dieter Schrader für jeweils 25 Jahre.