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Ökumenischer Gottesdienst gegen Antisemitismus

Barsinghausen.

Zum Gedenken an die Reichspogromnacht vor 81 Jahren fand am Samstagabend ein ökumenischer Gottesdienst in der Klosterkirche Barsinghausen statt.

Unter dem Motto „‘Hewenu Schalom‘ Antisemitismus erinnern – Antisemitismus bekämpfen“ wurde an die Novemberpogrome der Nazis erinnert und auf aktuelle Bedrohungen seitens antisemitischer Gruppierungen hingewiesen. Insgesamt konnten etwa 150 Teilnehmer in der Klosterkirche Barsinghausen gezählt werden. Dank des starken Andrangs mussten sich einige Gäste die ausgeteilten Liedzettel teilen. Thema des Gottesdienstes war anlässlich des Gedenktages der Novemberpogrome im Jahr 1938 der Antisemitismus. Zusammen mit den Konfirmanden der Mariengemeinde hielten Pastorin Uta Junginger, Krisitin Köhler, Pastorin der Petrusgemeinde und Pfarrer der St. Benofatiusgemeinde Christoph Paschek den Gottesdient. Die Konfirmanden hatten sich im Vorfeld mit der NS-Zeit und der Judenverfolgung im Dritten Reich beschäftigt. Angesichts des antisemitisch motivierten Terroranschlags im Oktober in Halle, betonten die Konfirmanden die Aktualität des Themas.

„Antisemitismus ist Realität in unserer Gesellschaft und unserem Land. Das macht mich fassungslos.“, sagte Pastorin Uta Junginger. Ein Vertreter der Siegfried-Lehmann-Stiftung verlas gegen Ende des Gottesdienstes die Namen aller jüdischstämmigen Barsinghäuser, die der Judenverfolgung der Nazis zum Opfer fielen.

Im Anschluss an den Gottesdienst gab es eine gemeinsame Kranzniederlegung am jüdischen Friedhof am Deisterrand.