Barsinghausen. Am Freitagabend traf sich der SPD-Ortsverein Barsinghausen in der Kulturfabrik Krawatte zur Jahreshauptversammlung. Neben einem Besuch von Bundestagsabgeordnetem und Fraktionsvorsitzendem der SPD-Bundestagsfraktion Matthias Miersch aus Berlin standen die Vorstandswahlen auf der Tagesordnung..
Die Vorsitzenden Roman Schwikowski und Susanne Lorch begrüßten die rund 30 Parteimitglieder. In einem kurzen Bericht gingen sie auf die letzten zwei Jahre ein, in denen der Europawahlkampf, die vorgezogene Bundestagswahl und mehrere Parteiveranstaltungen in Erinnerung gerufen wurden. Auch mehrere Arbeitskreise wurden gebildet. Ein Arbeitskreis befasst sich mit der Struktur des Ortsvereins, da der Altersdurchschnitt recht hoch sei. Die SPD setzt daher verstärkt auf Social-Media-Auftritte, um präsent zu bleiben und auch junge Menschen zu erreichen.
SPD setzt weiterhin auf Doppelspitze Lorch und Schwikowski
Bei den Wahlen wurden mit großer Mehrheit erneut Roman Schwikowski und Susanne Lorch zu Vorsitzenden gewählt. Ebenfalls mit großer Mehrheit wurden Claudia Schüßler und Amélie Lorch zu Stellvertreterinnen gewählt. Kassierer Horst Künnemann gab sein Amt nach Jahren auf, wofür ihm die Parteispitze dankte. Seit 66 Jahren engagiere er sich in der Partei. Rainhard Dobelmann wurde zum neuen Kassierer gewählt und Norbert Steinbach zum Schriftführer. Als Beisitzer wählten die SPD-Mitglieder Marie Bär, Sybille Busse, Günter Gottschalk, Dennis Knorn, Katrin Köhler, Horst Künnemann, Jens Müller, Jutta Schriefer und Wolfgang Seeger.
Bürgermeister Schünhof fordert Unterstüzung vom Land
Bürgermeister Henning Schünhof (SPD) berichtete dann aus dem Rathaus. Er ging auf dringend benötigte Schulsanierungen ein. Alleine das Schulzentrum am Spalterhals wird für rund 90 Millionen Euro saniert werden müssen, und die KGS werde eine Dreifeldhalle für gut 12 Millionen Euro erhalten. Er kritisierte, dass in der Region Hannover die Kommunen für weiterführende Schulen zuständig seien und nicht die Länder. Dies sei bundesweit selten. „Wir benötigen daher auch entsprechende Unterstützung von Bund und Ländern“, so der Bürgermeister auch zum anwesenden Miersch aus Berlin. Weiter ging Schünhof auf den Zustand der Grundschulen, der Kitas und auf die Innenstadt ein.
„Nur zwei Stunden von hier herrscht Krieg“
Der Bundestagsabgeordnete Matthias Miersch berichtete hingegen aus Berlin. Die aktuelle Regierung stehe vor großen Herausforderungen. „Die SPD muss in diesen schwierigen Zeiten mehr Profil zeigen.“ Er erzählte von einem Besuch in Kiew. „Nur zwei Flugstunden von hier herrscht Krieg“, erinnerte er. Es sei eine Welt, in der vieles verrückt erscheine. „Die friedliche Welt, die wir kennen und für die wir einstehen, gerät immer mehr unter Druck.“
Anschließend konnten die SPD-Mitglieder in die Diskussion mit Bürgermeister Schünhof und Bundestagsabgeordnetem Miersch gehen.