Anzeige
Anzeige
Anzeige

Stadt startet Projekt-Reihe zur Förderung der Integration

Stolz präsentieren die Teilnehmerinnen gemeinsam mit den Sozialarbeiterinnen Andrea Dräger und Karima Köhler sowie Stadtinspektoranwärterin Kimberley Limburg ihre selbstgenähten Taschen.

Barsinghausen.

Die Stadt Barsinghausen will mithilfe mehrerer Projekte die Integration von Migranten verbessern. „Zum Auftakt haben wir mit acht Frauen in der Flüchtlingsunterkunft an der Max-Planck-Straße Taschen angefertigt“, sagt Sozialarbeiterin Andrea Dräger. In den kommenden Wochen soll die Aktion auch in der Einrichtung am Rottkampweg angeboten werden, führt sie weiter aus.

Das Angebot richte sich allerdings nicht nur an die Bewohner der Unterkunft. „Wir würden uns freuen, wenn auch Anwohner mitmachen, da dies die Integration und insbesondere die Deutschkenntnisse fördern würde“, ergänzt ihre Kollegin Karima Köhler. Die acht Teilnehmerinnen des Nähprojektes haben Dräger zufolge den gesamten Herstellungsprozess gemeistert. Statt auf Zuschnitte zurückzugreifen, hätten die Frauen unter anderem die Schnitte selbst angefertigt. „Es ging bei diesem Projekt auch darum, Techniken, die über die Grundlagen hinausgehen, kennenzulernen“, blickt die Sozialarbeiterin zurück. Deshalb hätten die Taschen auch ein Futter und eine Innentasche bekommen. „Zugleich haben die Taschen auch einen praktischen Alltagszweck“, sagt Dräger weiter.

Profitiert haben die Teilnehmerinnen dabei von der Erfahrung der ausgebildeten Schneiderin Samaneh Kahavari. Die junge Frau aus dem Iran hat sogar so viel Spaß an dem Projekt gefunden, dass sie gemeinsam mit Köhler das Nähangebot in der Einrichtung an der Max-Planck-Straße fortsetzen will. „Es hat aber nicht nur sehr viel Freude gemacht, es hat auch meinen Deutschkenntnissen sehr gut getan“, erzählt Kahavari. „Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir uns auch zu Beginn eigene Regeln gegeben. Wir haben unter anderem festgelegt, dass während des Nähens nur deutsch miteinander gesprochen wird“, fügt Dräger hinzu. Zudem sei diese Sprache das verbindende Element gewesen, stammen die Teilnehmerinnen doch aus sieben Ländern, wie Köhler ergänzt. Als weitere Aktion haben die beiden Sozialarbeiterinnen die Anlage von Hochbeeten geplant. „Ziel ist es, dort vor allem hiesige Gemüsesorten anzubauen, um den Menschen zu zeigen, was typisch für unsere Region ist“, erklärt Dräger. Gebaut werden die Hochbeete der Sozialarbeiterin zufolge von den Mitarbeitern der Barsinghäuser Beschäftigungsinitiative. Darüber hinaus wollen die beiden Sozialarbeiterinnen mit Interessierten auch sogenannte Utensilos herstellen. „Die Bewohnerinnen und Bewohner haben in ihren Zimmern nicht unbegrenzt Platz, und mit diesen Wandtaschen können sie etwas Stauraum schaffen“, so Dräger weiter. Außerdem sei angedacht, einen Stick- und einen Batikkurs in den Einrichtungen anzubieten. Auch diese Angebote sollen für interessierte Anwohnern offenstehen.

„Wer Ideen und Anregungen für neue Projekte hat und uns dabei unterstützen will, kann sich gerne bei uns melden“, erklärt Köhler. Die beiden Sozialarbeiterinnen stehen telefonisch unter 05105-7742306 und 05105-7742290 sowie per E-Mail unter den Adressen karima.koehler(at)stadt-barsinghausen.de und andrea.draeger(at)stadt-barsinghausen.de zur Verfügung.