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Übersetzungshilfe-Projekt wird fortgeführt

v.l. Martin Wildhagen und Britta Sander von der Stadtsparkasse überreichen einen symbolischen Scheck an Lawahidh Al Nagdy, Sabine Freitag, Nada Hussein, Nada Chaaban und Claus Bischoff.

Barsinghausen.

Mit einer Spende von 1000 Euro fördert die Stiftung der Barsinghäuser Stadtsparkasse (SSK) das Übersetzungshilfe-Projekt von Kirchenkreis Ronnenberg, dem Freiwilligenzentrum Barsinghausen (FZB) und den örtlichen Sprachpaten. Das Geld ist ein wichtiger Baustein, um das Projekt nach zwei Jahren ab Sommer 2018 fortführen zu können.

Am Donnerstag, 8. Februar, überreichten SSK-Vorstandsmitglied Britta Sander und Martin Wildhagen einen symbolischen Scheck an das Projektteam. "Wir freuen uns sehr. Bisher ist die Finanzierung für zwei Jahren aus Mitteln der Diakonie Niedersachsen und des Kirchenkreises gesichert. Aber der Bedarf ist groß und wir wollen das Angebot gern fortführen", machte Sabine Freitag, Koordinatorin für Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit im Kirchenkreis, deutlich. An drei Tagen in der Woche jeweils für zwei Stunden sind im Freiwilligenzentrum in der Markstraße 33 Muttersprachler für arabisch, kurdisch oder auch farsi anzutreffen. Bei Bedarf können auch weitere Sprachen angeboten werden, wie georgisch oder russisch. Sie übersetzen Schreiben von Behörden, von Firmen oder auch von anderen Einrichtungen für Geflüchtete und vermitteln weitere Hilfen. "Wir helfen gern, aber manchmal sind die Probleme oder Themen so komplex, dass wir an Beratungsstellen weitervermitteln, wie Kargah, Labora, die Diakonie oder auch an das neue DRK-Projekt direkt nebenan", sagt Nada Chaaban, die selbst als Kind mit ihrer Familie aus dem Libanon flüchtete und deshalb auch diese Situation selbst kennt. Sie koordiniert die Einsätze von weiteren Übersetzungshelferinnen und -Helfern, die zum Beispiel Geflüchtete auch zu Ärzten begleiten. Der Bedarf für die Unterstützung ist groß. Zwischen sechs und manchmal 16 oder mehr Personen kommen in die jeweilige Sprechzeit mit ganz unterschiedlichen Anliegen, wie Briefen vom Jobcenter, Rechnungen oder Verträgen, die schwer zu verstehen sind. Ein wichtiger Aspekt sei, so Claus Bischoff vom FZB, dass jeder und jede ohne vorherigen Termin vorbeikommen kann. Somit sei das Angebot sehr niedrigschwellig.

Die Sprechzeiten sind dienstags und mittwochs von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 14 bis 16 Uhr im FZB in der Marktstraße 33 in Barsinghausen. In der Woche vor Ostern ist das Büro geschlossen.