Stemmen/Barsinghausen .
Wer kennt ihn nicht, den Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland von Theodor Fontane? Der Dichter wurde im Dezember 1819 in Neuruppin geboren, arbeitete er auch als Journalist und Theaterkritiker. Das populäre Birnbaum-Gedicht erschien 1889. Das erste lyrische Gedicht schrieb er bereits mit 18 Jahren. Am 24. September 1898 wurde er in Berlin beigesetzt.
Der Heimat- und Kulturverein Stemmen lädt alljährlich, in das Dorfgemeinschaftshaus, zu Lesungen. Benita Freifrau von Rössing hat, mit ihrem besonderen Vorlesetalent, eine Fangemeinde. Und die freute sich, aus Anlass des 200. Geburtstags von Theodor Fontane, aus seinen Werken zu hören. Es überraschte nicht, dass die Gastgeberin das bekannte Gedicht - auf Bitten der Besucher - spontan vortrug.
Der ehemalige Gaststättenraum im Dorfgemeinschaftshaus wirkt bei Kerzenschein besonders gemütlich - passend zu den vorgetragenen Balladen und Gedichte. Der Vorsitzende des Vereins, Jahn Friedrich Freiherr von Rössing, versorgte die Besucher mit Getränken, so dass eine besonders harmonische, fast familiäre, Atmosphäre entstand.
Im zweiten Teil des Abends wurde aus der Sammlung "Das Beste Alter ist jetzt" vorgetragen. Heitere Geschichten und Gedichte, die vom Älterwerden handeln; aber auch von der Liebe erzählen - von den Dichtern Goethe bis Kishon. Als Dankeschön für Benita von Rössing gab es herzlichen Applaus - aber keine Blumen - sondern einen Gutschein für ein Buch, was nun auch wirklich niemanden überraschte.
Am Mittwoch, 13. November, um 19.30 Uhr, lädt im Übrigen das Bücherhaus am Thie zu einer Lesung mit Benita von Rössing ein, zu dem Thema "Familie im Wandel der Zeit".