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Argestorf: "Mehrere Aktive überschreiten bald die Altersgrenze"

Marcel Ryback und Frauke Schaper wurden zu Löschmeistern befördert.

Argestorf.

Der demografische Wandel mach auch vor Feuerwehren nicht halt. Darauf hat Argestorfs Ortsbrandmeister Matthias Schwarze hingewiesen. Seine Wehr zählt aktuell 34 Mitglieder in der Einsatzabteilung (Vorjahr: 35), kein Mitglied (1) in der Jugendfeuerwehr, zehn (7) in der Kinderfeuerwehr, zehn (11) Passive, 168 (164) Fördernde. Insgesamt sind das 224 (218) Mitglieder bei 304 Einwohnern - und damit ist Argestorf die drittstärkste Wehr in der Einsatzabteilung nach Wennigsen und Bredenbeck. "Mehrere Aktive überschreiten aber bald die Altersgrenze - und wir haben nicht genügend Nachwuchs", warnt Schwarze vor der Zukunft.

Aber auch freudige Momente gab es - zum Beispiel bei den Beförderungen für Luke Prunn (abwesend), Timo Lauenstein und Maurice Redecke zu Oberfeuerwehrmännern sowie für Denise Domeier und Jana Runge, die beide in Abwesenheit zu Oberfeuerwehrfrauen befördert wurden. Zu Löschmeistern wurden Marcel Ryback und Frauke Schaper ernannt. Seit 25 Jahren aktiv sind Hauptfeuerwehrmann Martin Redecke und Oberlöschmeister Torsten Domeier und wurden dafür ausgezeichnet.

Im letzten Jahr hatte die Wehr neun Einsätze, vier Brandeinsätze, eine Brandsicherheitswache beim Osterfeuer sowie vier technische Hilfeleistungen.

Unerfreulich sei, dass die Tische und Stühle im Feuerwehrhaus bis heute nicht ersetzt wurden, obwohl Mittel 2017 dafür bereitstanden. "Die Tische und Stühle werden teurer und das Budget reicht nicht - und zu guter Letzt hat der Zulieferer Lieferschwierigkeiten. Die Tische und ein Teil der Stühle sind jetzt bestellt und sollen in den nächsten Tagen geliefert werden, der restliche Teil der Stühle kommt dann im Laufe des Jahres", kündigte Schwarze an. Eine weitere Neu-Anschaffung für dieses Jahr ist eine Wärmebildkamera mit Kosten von etwa 2.500 Euro. "Da wir eine Feuerwehr mit Grundausstattung sind, ist das aber keine Anschaffung aus der Verwaltung. Die Kamera ermöglicht aber eine schnellere Personensuche in verqualmten Räumen oder die Lokalisierung von Glutnestern. Wir hoffen auf einen Zuschuss vom Förderverein, einige Spenden und greifen auch auf unsere Rücklagen zu", erklärte der Ortsbrandmeister.

Nach einem Bericht der Feuerwehr-Unfallkasse ist die Situation am Gerätehaus in Argestorf nicht regelkonform: Parkplätze fehlen, ein Tor ist zu klein, die Toiletten sind veraltet und abgängig, es gibt keine Duschen. "85.000 Euro sind von der Verwaltung für die Baumaßnahme in den Haushalt 2018 eingestellt worden, sodass dieses Jahr noch angefangen werden kann", hofft Schwarze. "Unsere Vorstellung haben wir als Zeichnung bei der Gemeinde eingereicht: der alte Sanitärbereich wird saniert und bis zur Hausecke vorgezogen, die Sitzecke und der Hauseingang müssen dann verlegt werden. Der Hauseingang soll dann aus Richtung Lübecker Straße an die Terrasse kommen. Eigenleistungen sind laut Bauamt nicht vorgesehen".

2020 hat die Wehr dann ihr 115-jähriges Bestehen. "Die Aktiven können sich vorstellen, ein Fest wie 2015 durchzuführen - von Freitag bis Sonntag mit Umzug am Samstag, Frühschoppen oder Katerfrühstück am Sonntag - das Zelt-/Scheunenfest könnte möglicherweise bei Philipp Noltemeyer stattfinden." Auch einen Termin hat die Feuerwehrführung im Auge: "Das zweite Mai-Wochenende vom 8. bis 10. Mai 2020. Denn am 3. Mai 2020 ist das Losmachen vom Freischießen und ab dem 21. Juni 2020 beginnt das Freischießen. Unser Fest könnte so als „Warm-up“ für das Freischießen nutzen", glaubt der Ortsbrandmeister.

Schwarze ruft die Argestorfer ädt die Argestorfer dazu ein, Fahnen mit dem Ortswappen gemeinsam zu beschaffen. Er nimmt ab sofort Sammelbestellungen entgegen, telefonisch unter 0171-4581580, per eMail an matze.schwarze@gmail.com oder persönlich.