Anzeige
Anzeige
Anzeige

Weniger Straftaten, höhere Aufklärungsquote und mehr Gewalt gegen Polizisten

Die Polizeikommissare Joachim Eickmeyer und Achim Bense (v.l.) stellten heute die Statistik der Barsinghäuser Polizei für das Jahr 2017 vor

Barsinghausen.

Die Gesamtanzahl der Straftaten im Jahr 2017 ist gegenüber dem Vorjahr um 107 Fälle auf 1.859 gesunken. Dies berichtete der Leiter des Kriminal- und Ermittlungsdienstes im Polizeikommissariat Barsinghausen Joachim Eickmeyer heute gemeinsam mit dem Leiter des Polizeikommissariat Barsinghausen Achim Bense bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) des Jahres 2017. Einen Anstieg gab es bei Verstößen gegen das Betäubungsmittel-Gesetz (BTM) im Bereich „Cannabis“ auf 110 Fälle (Vorjahr 97) und bei den Rohheitsdelikten auf 366 Fälle (Vorjahr 351). Mit 261 Körperverletzungen ist gegenüber dem Vorjahr (246) auch ein leichter Anstieg zu vermelden. Gesunken sind im Jahr 2017 die Fälle von Diebstahl um 20 Prozent auf 516 Fälle und die Wohnungseinbrüche um 23 Prozent auf 41 Fälle.

Der Anteil der Fahrraddiebstähle ist mit 53 Fällen (Vorjahr 77) zwar deutlich gesunken, aber laut Eickmeyer immer noch auf einem hohen Niveau. Er hofft, dass die Codierungsaktionen der Polizei auch in Zukunft für eine Senkung der Zahlen sorgen werden. Sehr zufrieden ist die Barsinghäuser Polizei mit der Aufklärungsquote, die mit einer Steigerung von gut sieben Prozent auf 71,27 Prozent auf einen Höchstwert gesteigert werden konnte. „Wir sind sehr Stolz auf unsere Aufklärungsquote“, sagt Eickmeyer, der insbesondere die Steigerung bei Einbruchdiebstählen auf 51,22 Prozent (Vorjahr 12,50 Prozent) hervorhob.

Besonders in Erinnerung ist der Polizei unter anderem die Gullydeckel-Einbruchsserie in etliche Geschäftsräume. Die Täter warfen einen Gullydeckel in die Scheiben der Geschäfte, um hineinzugelangen. Auf das Konto der drei Täter aus Barsinghausen der sogenannten „Gullydeckelbande“ gehen jahresübergreifend für 2016 und 2017 insgesamt 72 Straftaten, zu denen unter anderem neben den Einbrüchen auch Raub und Fahrraddiebstähle gehören.

Der Anteil an Straftätern bei ausländischen Menschen, die keinen gesicherten Aufenthaltsstatus haben, ist laut Eickmeyer gering. Insgesamt gab es 94 Taten durch diese Personengruppe, vorwiegend in den Bereichen Eigentumsdelikte, Körperverletzung und BTM. 33 Taten gab es in der Personengruppe untereinander die vorwiegend im Bereich der Körperverletzung stattfanden. Wiederum gab es 13 Taten gegen Flüchtlinge, vorwiegend handelte es sich um Körperverletzung und Diebstahl. „Wir haben keine großen Probleme mit Flüchtlingen“, so Bense.

Was die Polizei generell sehr betrübt, ist der Anstieg der Delikte im Bereich des Widerstandes gegen die Staatsgewalt. Zwar ist niemand der Polizeibeamten im Jahr 2017 dadurch ernsthaft verletzt worden, aber das Bespucken und Treten nach den Kollegen zeige den häufig mangelnden Respekt gegenüber den Polizeibeamten, Feuerwehrleuten oder Rettungskräften.