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Einsatzreiche (Weihnachts-)Tage für die Feuerwehren im Stadtgebiet Gehrden

Einsatz am Brauereiteich. Foto: Feuerwehr Gehrden / R. Kunze

Gehrden. Insbesondere die besondere Wetterlage durch das Sturmtief Zoltan mit ergiebigen Dauerregen hat zahlreiche Einsätzen für die Feuerwehren im Stadtgebiet Gehrden ausgelöst. Zudem mussten die Einsatzkräfte auch zu Notfalltüröffnung aufgrund vermisster Personen in Wohnungen, einem Verkehrsunfall, einer Ölspur und einem Kleinbrand ausrücken..

Für die Koordinierung von Unwetter-Einsätzen wurde am 24. Dezember eine Einsatz-Leitung-Ort (ELO) im Feuerwehrhaus in der Nordstraße eingerichtet. Zu insgesamt 31 Einsätzen wurden die Feuerwehren zwischen Samstag, 23. Dezember und Dienstag, 26. Dezember, 12 Uhr alarmiert.

Der anhaltende Regen ließ Gräben und Bäche anschwellen und den Grundwasserspiegel erheblich steigen. Am Samstag mussten die Ortsfeuerwehren in Everloh und Leveste sowie die Schwerpunktfeuerwehr Gehrden bereits zu sechs Wasserschäden ausrücken. Während es sich bei vier Hilfsanforderungen um eingedrungenes Wasser in Wohngebäuden handelte, waren die Sportheime in Leveste vom anschwellende Levester Bach und in Everloh von der ausufernden Haferriede bedroht. Neben Pumpen setzten die Einsatzkräfte auch auf den Schutz der Gebäude durch Sandsäcke. Gegen 18.30 Uhr verunfallte ein PKW auf der Landesstraße 401 zwischen Langreder und Leveste. Personen wurden hierbei nicht verletzt. Die Feuerwehr leistete technische Hilfe.

Am Sonntagmorgen, den 24. Dezember alarmierte die Leitstelle in allen Städten und Gemeinden der Region Hannover die Einsatz-Leitungen-Ort (ELO), da am Tag zuvor die zentrale Koordination der vielen Einsätze im gesamten Regionsgebiet eine große Herausforderung war. Noch während das Betriebspersonal die Einsatzbereitschaft der „ELO-Gehrden“ im Feuerwehrhaus an der Nordstraße herstellte, gingen erste Anforderungen ein. Insgesamt beseitigten Feuerwehrleute an 12 Einsatzstellen in Wohngebäuden eingedrungenes Wasser. Die ergiebigen Niederschlägen hatten sehr viel Wasser vom Gehrdener Berg in den Brauereiteich laufen lassen. Offensichtlich war der vorgesehene Überlauf nicht geeignet, den Wasserstand zeitgerecht zu regulieren. Der Teich drohte in Kürze überzulaufen. Feuerwehrleute pumpten etwa 30.000 Liter mit leistungsstarken Pumpen ab und leiteten dieses in die Oberflächenkanalisation ein. Zudem hatte am Nachmittag ein Fahrzeug während der Fahrt von Ditterke bis nach Everloh auf der Bundesstraße 65 ölige Betriebsmittel verloren, die auf der regennassen Fahrbahn einen Ölfilm mit erheblicher Rutschgefahr für andere Verkehrsteilnehmer bildeten. Feuerwehrleute sicherten die Gefahrenstelle ab und streuten spezielles Bindemittel aus. In der Kernstadt war kurz vor dem Beginn der Christmesse in Teilen der Margarethenkirche der Strom ausgefallen. Bei der Erkundung der Ursache stellten Gemeindemitglieder einen Wasserschaden in einem Kellerbereich unmittelbar unter der Orgel fest und riefen gegen 22:30 Uhr die Feuerwehr zur Hilfe. Feuerwehrleute entfernten zunächst elektrische Geräte und lose Kabel aus dem Wasser, die offensichtlich zu einem Kurzschluss geführt hatten. Danach konnte der Strom wieder eingeschaltet werden. Noch während – in der Heiligen Nacht – die Einsatzkräfte das eingedrungene Regenwasser aus den Kellerräumen pumpten, begann darüber der weihnachtliche Gottesdienst in der Kirche.

Auch am ersten Weihnachtfeiertag leisteten Feuerwehrleute bei zwei Wasserschäden in Einfamilienhäusern fachliche Hilfe. Mittags wurden kurz nacheinander zwei Personen vermisst und hilflos in ihren verschlossenen Wohnungen vermutet. Feuerwehrleute öffnete schnell die Wohnungstüren und ermöglichten so der Polizei und dem Rettungsdienst den Zugang. Am Abend war am Bahnhof in Lemmie ein brennender Papierkorb gemeldet, der jedoch beim Eintreffen der Ortsfeuerwehr bereits wieder erloschen war.

Kurz vor dem Mittag am zweiten Weihnachtstag mussten die Einsatzkräfte erneut ausrücken, um Wasser aus dem Keller eines Wohnhauses abzupumpen.

In folgenden Ortsteilen waren die Feuerwehren in den letzten Tagen teils mehrfach zu Einsätzen ausgerückt: Gehrden (14 Einsätze), Leveste (8), Everloh (5), Ditterke (1), Lemmie (1), Lenthe (1), Redderse (1).