Gehrden. Der Neubau der geplanten Dreifeldsporthalle in Gehrden geht in die nächste Phase: Der Rat der Stadt wird in seiner Sitzung im Dezember über die Festlegung der Wertungskriterien für das anstehende Vergabeverfahren entscheiden. Damit wird der Weg frei für die Auswahl eines Totalunternehmers, der Planung und Bau der Halle in einem Gesamtauftrag übernimmt..
Sporthalle mit über 2.300 Quadratmetern Fläche
Das aktuelle Raumprogramm sieht für die neue Halle eine Gesamtfläche von rund 2.374 Quadratmetern vor. Herzstück des Gebäudes ist die 1.215 Quadratmeter große Spielfläche, die Platz für drei normgerechte Sportfelder bietet. Neben dem Hauptspielfeld sind zahlreiche Funktionsräume vorgesehen – darunter sechs Umkleiden und Duschen für Schülerinnen und Schüler, ein Schulungsraum mit 80 Quadratmetern, ein Geräteraum mit 185 Quadratmetern sowie Technik- und Nebenräume.
Auch der örtliche DLRG-Ortsverband und die Jugendpflege sollen künftig Flächen innerhalb des Gebäudes nutzen können.
Totalunternehmer übernimmt Planung und Bau
Wie bereits im Oktober beschlossen, wird das Projekt im Rahmen eines Totalunternehmer-Modells (TU-Modell) umgesetzt. Dieses Modell sieht vor, dass ein Unternehmen die Verantwortung für Planung, Bauausführung und teilweise auch die technische Gebäudeausrüstung übernimmt. Grundlage des europaweiten Vergabeverfahrens ist eine funktionale Leistungsbeschreibung, die derzeit gemeinsam mit dem Planungsbüro Constrata erarbeitet wird.
Im ersten Schritt durchlaufen interessierte Firmen einen Teilnahmewettbewerb, in dem sie ihre Eignung nachweisen müssen. Anschließend werden ausgewählte Bewerber zur Abgabe eines Angebots eingeladen und können im Rahmen von Verhandlungen ihre Entwürfe optimieren.
Bewertung nach Preis-Leistungs-Verhältnis
Um sicherzustellen, dass nicht nur der Preis, sondern auch die Qualität der Planung zählt, setzt die Stadt Gehrden auf die sogenannte Richtwertmethode. Dabei wird eine Kennzahl aus dem Verhältnis von Leistungspunktzahl und Angebotspreis gebildet. Das Angebot mit dem besten Verhältnis aus Qualität und Kosten erhält den Zuschlag.
Neben dem Preis fließen insbesondere architektonische und städtebauliche Qualität, Funktionalität, Nachhaltigkeit und technische Umsetzung in die Bewertung ein. Die Kriterien sind in einer detaillierten Bewertungsmatrix festgelegt, die den Bietern mit der Ausschreibung zur Verfügung gestellt wird.
Ein wichtiger Meilenstein für den Gehrdener Sport
Mit der nun anstehenden Entscheidung über die Bewertungsmatrix wird ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Neubau der Dreifeldsporthalle erreicht. Die neue Halle soll künftig nicht nur dem Schulsport, sondern auch dem Vereins- und Breitensport in Gehrden zur Verfügung stehen – und damit eine moderne, vielseitig nutzbare Sportstätte für die gesamte Stadtgemeinschaft bieten.
Bevor die Wertungskriterien vom Rat im Dezember abschließend beschlossen werden, berät der Ausschuss für Jugend, Senioren, Soziales, Kultur und Sport (JSK) am 11. November darüber.

