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Skepsis bleibt: Bus-Shuttle-Service zum Wochenmarkt

Gehrden.

Die Mitglieder des Ausschusses für Verkehr, Brandschutz und Gefahrenabwehr schlossen sich dem Vorschlag der SPD-Fraktion auf Einrichtung eines Bus-Shuttle-Services von der Innenstadt zum Wochenmarkt an seinem vorübergehenden neuen Standort auf dem ehemaligen Festplatz an der Lange Feldstraße an.
Für den kostenlosen Shuttle-Service am Donnerstagvormittag kann der Kleinbus der Stadtjugendpflege mit Sitzplätzen für acht Fahrgäste eingesetzt werden. Als Fahrer sind die beiden Hausmeister vorgesehen, die in der Wohnobjektbetreuung in der Flüchtlingsarbeit eingesetzt sind. „Durch diese interne Lösung entfallen Fahrzeugmietkosten und Personalkosten“, so Fachdienstleiter Frank Born. Da die Fahrten kostenlos angeboten werden, müssen keine besonderen Vorgaben für eine gewerbliche Personenbeförderung erfüllt werden.
Vom Postparkplatz soll der Shuttle-Service im Takt von 30 oder 50 Minuten zum Wochenmarkt fahren. Das Versorgungsunternehmen Avacon hat angekündigt, ab der siebten Kalenderwoche mit den Tiefbauarbeiten im nächsten Bauabschnitt für die Innenstadtsanierung zu beginnen. Der Wochenmarkt wird danach am Donnerstag, 16. Februar, erstmalig am neuen Standort stattfinden. Möglich ist aber trotzdem eine weitere Verschiebung um eine Woche je nach Witterungslage.
Bürgermeister Cord Mittendorf hofft, dass durch den Shuttle-Service die Einkäufer nicht nur zum Wochenmarkt gebracht werden, sondern auch wieder in die Innenstadt zurückkehren, um hier Cafés, Eisdielen und die anderen Geschäfte zu besuchen. Dies wird von einigen Ausschussmitgliedern mit Skepsis gesehen. „Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert“, so Mittendorf.

Heinz Strassmann (Bündnis90/Grüne) bedauerte, dass der Fachausschuss nicht an der Standortsuche beteiligt wurde. Thomas Spieker (CDU) befürchtet ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, gerade wenn Marktbeschicker, Einkäufer und Schulkinder der Grundschule und Schüler der Oberschule zeitgleich aufeinandertreffen. „Die Markthändler sollen mit dem Aufbau ihrer Stände und Verkaufswagen bis 7.30 Uhr fertig sein, bevor die Schüler ankommen“, so Frank Born. Heinrich Springhorn (AfD) äußerte seine Skepsis. „Gerade für Senioren ist die Mitnahme ihrer Rollatoren und Einkaufswägelchen in dem Kleinbus problematisch“, vermutet Springhorn. Die Ausschussmitglieder waren sich trotzdem einig: Die Stadt Gehrden ist gespannt, wie dieses gutgemeinte Angebot mit dem Shuttle-Service zum Wochenmarkt angenommen wird.