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Windkraft: FDP will klagen, die Grünen wollen Einklang

Wennigsen / Gehrden / Barsinghausen.

Die geplante Windkraftanlage im Dreieck zwischen Wennigsen, Barsinghausen und Gehrden soll rund 250 Meter hoch werden. Damit wäre die Anlage zurzeit die höchste Windkraftanlage in Deutschland. In der Kommunalpolitik und in der Bürgerschaft wurden die vorgestellten Pläne zum Teil heftig kritisiert.

Die FDP-Fraktion im Gemeinderat Wennigsen fordert jetzt, möglichst gemeinsam mit Gehrden und Barsinghausen gegen die geplante Windkraftanlage, wie sie im Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP) 2016 festgelegt wurde, zu klagen. Den Antrag will die FDP in der Sitzung des Gremiums am 14. Juni zur Abstimmung einbringen. Notfalls soll Wennigsen auch allein die Klage einreichen. "Wir werben dafür, dass auch die FDP-Fraktion in Barsinghausen und Gehrden einen gleichen oder ähnlichen Antrag stellen wird", teilt Hans-Jürgen Herr, FDP-Fraktionsvorsitzender in Wennigsen mit. "In der Runde der Bürgermeister des Calenberger Landes scheint eine erhebliche Bereitschaft vorhanden zu sein, den vorgeschlagenen Weg zu beschreiten", so Herr.

Die Grünen bekennen sich zum Ausbau von erneuerbaren Energien in der Region Hannover und fordern die Bürger auf, ihre Interessen offensiv in das Genehmigungsverfahren für den geplanten Windpark zwischen Barsinghausen, Wennigsen und Gehrden einzubringen.  „Wir wollen eine gemeinsame Position der beteiligten Ortsverbände zu dem geplanten Projekt transparent entwickeln“, betonen unter anderem der Wennigser Vorstandssprecher Joachim Klang und der Gehrdener Ratsherr Heinz Strassmann. Gemeinsam mit Umweltschutzverbänden fordern die Grünen auf Bundesebene ein Sofortprogramm für den Klimaschutz. Die Umsetzung muss aber in konkreten Projekten vor Ort erfolgen. „Wenn wir die Bürger von den Vorteilen der Energiewende überzeugen wollen, sind natürlich Einhaltung der Lärmgrenzen, Kompensation von Umwelteingriffen und Trinkwassersicherheit unverzichtbar. Auf kritische Fragen sind überzeugende Antworten nötig, auch Anpassungen der Planungen sollten keineswegs ausgeschlossen werden. Wir halten es für wünschenswert, dass sich berechtigte Forderungen von Anwohnern sowie Naturschützern und die wirtschaftlichen Erwartungen des Investors in einem fairen Verfahren vereinbaren lassen“, so die Grünen-Politiker.