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Auch Siebenschläfer nutzen Nistkästen

Barsinghausen / Region.

Karl Närmann und Edmund Stock vom Nabu Barsinghausen haben ihre 18 Nistkästen im Wäldchen auf der Halde gereinigt. In allen Kästen mussten wie in jedem Jahr die alten Singvögelnester entfernt werden, damit im Frühjahr neue und frische Nester gebaut werden können. Größtenteils handelte es sich um Meisenbruten.

In Laubwäldern und großen Gärten werden Nisthöhlen oftmals sogar doppelt genutzt, wie hier auf der Halde. Sieben Kästen waren dem Auszug der Vögel von Siebenschläfern als Kinderstuben für die eigenen Jungen ausgewählt worden. In nur etwa zwei Monaten wuchsen dort nun die jungen Siebenschläfer heran, sie fressen fetthaltige Nahrung wie Bucheggern, Nüsse oder Eicheln.

Noch schlafen die Siebenschläferfamilien tagsüber in den Nisthöhlen, bevor sie in der Dämmerung ihr Futter suchen. Ab Oktober graben sie sich  zum Winterschlaf 30 bis 100 cm tief in die Erde ein. Dort, im frostsicheren Bereich, verbringen sie zusammengerollt schlafend 7 bis 8 Monate, daher der Name "Siebenschläfer", bis sie wieder aufwachen und in der warmen Maisonne draußen genug Nahrung vorfinden. Dieser von Karl Närmann fotografierte Siebenschläfer kletterte gerade im Gebüsch nahe seines Nistkastens herum. Siebenschläfer gehören zu den Bilchen, einer Untergruppe der Nagetiere, es handelt sich aber trotz der Ähnlichkeit nicht um Mäuse. Sie haben wie alle nachtaktiven Tiere besonders große Augen, zudem viele lange Tasthaare an der Schnauze, einen langen buschigen Schwanz und sie können hervorragend an Bäumen und Wänden klettern. Sie ernähren sich überwiegend vegetarisch, fressen aber auch Insekten und gelegentlich Vogeleier.