Anzeige
Anzeige
Anzeige

"Die Arbeit der Gruppe 77 ist unverzichtbar"

Ingrid Zimmermann, Vorsitzende der Gruppe 77, mit dem ehemaligen Fußballprofi Uli Borowka, der aus seiner Autobiographie vorlas.

Barsinghausen.

Als sich vor 40 Jahren die Gruppe 77 in Barsinghausen gründete, war sie die erste Selbsthilfegruppe für Suchtgefährdete und Suchtkranke im südlichen Landkreis Hannover. Startete sie damals mit rund acht Teilnehmern, so gibt es heute fünf Gruppenangebote und rund 183 Mitglieder. Zum 40. Geburtstag begrüßte die Vorsitzende Ingrid Zimmermann im Zechensaal viele Gäste, darunter auch die Selbsthilfegruppe aus Wurzen, die mit 9 Personen angereist war. Die stellvertretende Bürgermeisterin Marlene Hunte-Grüne lobte die Arbeit der Gruppe 77, die in den vergangenen 40 Jahren vielen Menschen geholfen habe. „Sie bieten Hilfe zur Selbsthilfe und zeigen Betroffenen, dass ein Leben ohne Abhängigkeit möglich und lebenswert ist“, sagte sie.

Auch für Angela Freimann, Leiterin der Suchtberatung Barsinghausen, ist die Gruppe 77 nicht wegzudenken. „Ihre Arbeit ist unverzichtbar“, betonte sie und erinnerte daran, dass die Suchtberatung vor 30 Jahren durch die Initiative der Selbsthilfegruppe entstanden war. „Sie gibt Hilfe und Unterstützung wenn Betroffene den Wunsch nach Veränderung haben, denn diesen neuen Weg durchzuhalten, ist oft sehr schwer“, so Freimann.

Zum Programm gehören neben dem gemeinsamen Essen auch Vorträge. Ein besonderer Gast ist Uli Borowka. In seiner Autobiografie "Volle Pulle. Mein Doppelleben als Fußballprofi und Alkoholiker" hat er seine Karriere und Alkoholabhängigkeit verarbeitet. Der Diplom-Sozialpädagoge Herr Bernd Bohle vom Klinikum Wunstorf diskutiert mit den Teilnehmern über das Thema Sucht und Familie.