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Dr. med. Stephan Martin aus Hemmingen erhält das Verdienstkreuz am Bande

Petra Rudszuck und Dr. Stephan Martin. Foto: Region/Schiermann.

Region/Hemmingen. Dr. Stephan Martin aus Hemmingen hat heute aus den Händen der stellvertretenden Regionspräsidentin Petra Rudszuck das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten..

Dr. Martin engagiert sich seit mehr als 15 Jahren im Bereich der Medizin. Schwerpunktmäßig ist er seit 1994 im Bereich der Kinder- und Neuroorthopädie im Diakovere Annastift Hannover tätig. In dieser Funktion hat Herr Dr. Martin sehr häufig Kinder mit Spina Bifida (angeborene Querschnittslähmung) betreut. Zudem ist er als Landesarzt für Menschen mit Körperbehinderungen in der Region Hannover tätig. Seit 2005 hat Herr Dr. Martin die Funktion des Ersten Vorsitzenden der Ärztegesell-schaft für Manuelle Kinderbehandlung und Atlastherapie e. V. (ÄMKA) in Bad Krozingen in Baden-Württemberg inne. Dabei handelt es sich um eine wissenschaftliche Vereinigung manualmedizinisch ausgebildeter Ärztinnen und Ärzte. Dieses Amt übt er bis heute aus. Wesentliche Ziele der ÄMKA sind die Weiterentwicklung der Methoden zur Atlastherapie, das Erarbeiten entsprechender wissenschaftlicher Grundlagen sowie die Integration der Atlastherapie in ein umfassendes Konzept zur manuellen Behandlung bewegungsgestörter Kinder in die Rehabilitationsmedizin und die Schmerztherapie. Des Weiteren ist Herr Dr. Martin seit über zehn Jahren Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Arbeitsgemeinschaft Spina Bifida und Hydrocephalus e. V. (ASBH). Seit 2018 übt er die Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats aus.

Herr Dr. Martin stellt sich regelmäßig als Referent für die Mitglieder des ASBH zur Verfügung, um sie über die orthopädischen Probleme der Spina Bifida und die körperlichen Verbesserungen durch kontinuierliches Bewegungstraining aufzuklären. Als 2011 die Helmut-John-Stiftung II gegründet wurde, ist Herr Dr. Martin in den Stiftungsvorstand berufen worden. Seitdem hat er sich intensiv in die Arbeit der Stiftung eingebracht. Herrn Dr. Martin war und ist es ein großes Anliegen, Menschen zu unterstützen, die an Spina Bifida und/oder Hydrocephalus erkrankt sind, und ihnen bestmögliche medizinische Unterstützung zuteilwerden zu lassen. Bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres erhalten Kinder und Jugendliche Hilfen von Sozialpädiatrischen Zentren (SPZ). Für betroffene erwachsene Menschen fehlten lange Zeit entsprechende Hilfsangebote. Daher hat Herr Dr. Martin auf ehrenamtlicher Basis regelmäßig interdisziplinäre diagnostische Wochenseminare für Erwachsene mit Spina Bifida in Hannover organisiert und geleitet. Bei diesen Seminaren sind sowohl Behandlungsangebote unterschiedlichster medizinischer Spezialisten bereitgestellt als auch ein breites Informationsrahmenprogramm veranstaltet worden. 2015 hat der Gesetzgeber schließlich die Möglichkeit geschaffen, Medizinische Zentren für erwachsene Menschen mit Behinderungen (MZEB) einzurichten. Hier werden den Betroffenen verschiedene Behandlungen konzentriert an einem Ort angeboten, wenn aufgrund der Schwere oder Komplexität der Behinderung eine Akut-Behandlung bei Haus- oder Facharztpraxen schwierig oder nicht möglich ist. Auf diese neue Gesetzeslage hin initiierte Herr Dr. Martin das MZEB „Bruno-Valentin-Institut“ am Diakovere Annastift in Hannover und war maßgeblich an dessen Aufbau beteiligt. 2017 wurde das Institut eröffnet und wird seitdem von ihm geleitet. Zudem war Herr Dr. Martin maßgeblich an der Einrichtung eines interdisziplinären ambulant-stationären Kompetenzzentrums für durch Contergan geschädigte Menschen im Diakovere Annastift im Jahr 2021 beteiligt. Herr Dr. Martin handelt aus innerer Überzeugung für die Belange von Menschen mit Behinderungen und vertritt diese mit sehr großem Engagement.