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Fremde Heimat: Transporte retteten viele jüdische Kinder

Lilli Bischoff (links) und Eckard Steigerwald begrüßen Historikerin Dr. Edel Sheridan-Quantz.

Barsinghausen / Region.

Ein Kindertransport in die Schweiz sollte Hilde und Walter Lehmann, Kinder des jüdischen Ehepaares Siegfried und Sophie Lehmann, im Dezember 1938 retten. Doch trotz aller Vorbereitungen fand der Transport der Beiden nie statt. Sie starben wie ihre Eltern im Konzentrationslager. Ihr Schicksal wie auch das von 63 weiteren Kindern aus Hannover hat die Historikerin Dr. Edel Sheridan-Quantz für ihr Buch "Fremde Heimat" recherchiert. Heute referierte sie auf Einladung der Siegfried-Lehmann-Stiftung im Rahmen des Holocaust-Gedenktages über die Biographien der Kinder, die allein, ohne ihre Eltern, mit einem dieser Kindertransporte in die Niederlande, nach England oder in die USA emigrierten. Unterstützt wurde sie dabei unter anderem vom ehemaligen Stdtarchivar Eckard Steigerwald, der ihr Schriftstücke zu Hilde und Walter Lehmanns Schcksal zukommen ließ.

Die Vorsitzende des Kuratoriums der Siegfried-Lehmann-Stiftung, Lilli Bischoff, begrüßte viele Interessierte im Saal der Mariengemeinde. „Wir freuen uns, dass wir Frau Sheridan-Quantz für diesen Abend gewinnen konnten“, sagte sie.

Am morgigen Freitag um 16 Uhr findet die Gedenkstunde zum Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz am Gedenkstein zwischen Kloster und Rathaus mit anschließender Kranzniederlegung durch Bürgermeister Marc Lahmann statt.