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Rainer Müller-Jödicke kandidiert als Superintendent

Pastor Rainer Müller-Jödicke möchte Superintendent im Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf werden. Foto: Jens Schulze.

Neustadt/Wunstorf. Rainer Müller-Jödicke ist seit 2011 Pastor der Martinsgemeinde Engelbostel-Schulenburg und seit 2016 auch erster stellvertretender Superintendent des Kirchenkreises Burgwedel-Langenhagen, geschäftsführend hat er den Kirchenkreis von Dezember 2021 bis Oktober 2022 geleitet. An der Führungsakademie für Kirche und Diakonie in Berlin hatte er die Langzeitfortbildung zur Leitung von Kirchenkreisen mit Zertifikat abgeschlossen. Von 2007 bis 2011 war er Pastor in der Kirchengemeinde Hipstedt im Kirchenkreis Bremervörde-Zeven. Der 45-jährige Ostfriese hat nach dem Studium in Bethel, Heidelberg und Göttingen und einem Gemeindepraktikum in San Diego sein Vikariat in Artlenburg/Elbe und am Predigerseminar Celle absolviert. Dann wurde er zunächst Sondervikar in der Lektorenarbeit der Landeskirche und schließlich Theologischer Assistent des Bevollmächtigten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Deutschen Bundestag. .

Nach der Ordination 2007 und dem Probedienst in Hipstedt, während dessen er zudem am Gymnasium Bremervörde unterrichte, übernahm er 2011 die Pfarrstelle in Engelbostel-Schulenburg. Dort unterrichtet er auch an der örtlichen Grundschule, wie seine Ehefrau, die dort als Konrektorin tätig ist und auf jeden Fall bleibt. „An meiner jetzigen Kirchengemeinde faszinieren mich immer wieder die religionspädagogische Strategie, die erfolgreiche Gemeinwesenarbeit und die große Bereitschaft zum Fundraising, mit der wir hier eine volle Diakonenstelle alleine finanzieren können – diese Begeisterung bringe ich mit.“

Der Theologe bildet zum zweiten Mal einen angehenden Pastor aus, ist also Vikariatsleiter. Daneben engagiert er sich als stellvertretender Beauftragter für die Lektoren- und Prädikantenarbeit im Sprengel Hannover und spricht seit 2005 die plattdeutschen Radioandachten bei NDR Niedersachsen.

Rainer Müller-Jödicke schätzt den kooperativen Führungsstil in Neustadt-Wunstorf, denn genau so habe er selbst im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen auch geleitet. Insgesamt sieht er den Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf „gut aufgestellt“. Er findet sehr gut, dass die Zusammenarbeit in vier Regionen organisiert ist und möchte gerne die Gemeinden in der Kooperation bestärken. Besonders fasziniert ihn das religionspädagogische Profil des Kirchenkreises, „an das ich anknüpfen könnte“, namentlich unter anderem die Konfirmandenferienseminare. Sein Konzept von geistlicher Leitung beschreibt er so: „Ich möchte den Glauben an den Gott der Liebe predigen und die Verkündigung in Kirche, Schule und in der Welt fördern; ich möchte die Menschen in den Gemeinden mit liebender Wertschätzung unterstützen, leiten, aber auch in Konflikten begleiten; und ich möchte zuversichtlich und voller Hoffnung die Strukturen im Kirchenkreis gestalten und so weiterentwickeln, dass kirchliches Verkündigungsleben weiter fröhlich und lebendig bleibt.“

„Der Kandidat hat sich in den Gesprächen auf ganz individuelle Weise mit theologischem Sachverstand, seelsorgerlichem Gespür und gestalterischem Mut präsentiert und so den Wahlausschuss vollends überzeugt. Der Kirchenkreis freut sich nun auf die öffentliche Vorstellung und die Wahl in der Kirchenkreissynode“, sagt Fred Norra, der als Vorsitzender der Kirchenkreissynode auch den Wahlausschuss leitet.

Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr, die ebenfalls dem Wahlausschuss angehört, sagt: „Ich freue mich sehr, dass mit Rainer Müller-Jödicke ein sehr qualifizierter Kandidat zur Wahl antritt. Das ist nicht selbstverständlich. Er vereinbart Zuversicht aus Glauben, Lust an Erneuerung und Sinn für die anstehenden Herausforderungen einer Kirche.“

Der Kandidat stellt sich mit einem eigens gestalteten Gottesdienst der Öffentlichkeit vor. Am Sonntag, 15. Januar predigt Müller-Jödicke in der Liebfrauenkirche in Neustadt über den vorgeschlagenen Predigttext aus Exodus, Kapitel 33, Verse 18 bis 23. Der Gottesdienst beginnt um 15 Uhr. Liegen nach einer sechstägigen Einspruchsfrist keine Einwände vor, erfolgt die Wahl am gesetzten Termin.

Infos zum Kirchenkreis
Der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf gehört zum Sprengel Hannover und umfasst 27 Kirchen- und Kapellengemeinden mit rund 37.000 Kirchenmitgliedern. Superintendent, Kirchenkreisvorstand und Kirchenkreissynode leiten den Kirchenkreis in gemeinsamer Verantwortung. Der Superintendent sorgt für die theologische Leitung, nimmt die Dienstaufsicht der Mitarbeitenden wahr und vertritt den Kirchenkreis in der Öffentlichkeit. Er wird zunächst auf zehn Jahre gewählt. Eine Verlängerung ist möglich. Sitz des Kirchenkreises ist die Superintendentur in Neustadt am Rübenberge.