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Wasserpark bleibt weiter geschlossen

Wennigsen.

Schlechte Zeiten fĂĽr Erfrischung im Naturbad: Der Wasserpark Wennigsen bleibt auch noch in den nächsten Tagen geschlossen. "Wir haben leider in diesem Jahr ein groĂźes Problem durch den nächtlichen Besuch von Enten", erklärte Martin Dankert vom Trägerverein. Demnch sind diese ein Grund fĂĽr die Ăśberschreitung der erlaubten Bakterienwerte. "Generell sind je nach Art der Badegelegenheit die Anforderungen an die hygienische Qualität des Wassers etwas unterschiedlich: FĂĽr EU-Badestellen - in der Regel an Seen-, also natĂĽrliche Gewässer, gilt die Niedersächsische Badegewässerverordnung von 2008. Danach wird die generelle Qualität entsprechend der gemessenen Konzentrationen an Escherichia coli und Enterokokken nach statistischen Gesichtspunkten ĂĽber vier Badesaisons hinweg bewertet. Allerdings gibt es fĂĽr Einzelmesswerte eine Obergrenze, bei deren Ăśberschreiten ein Badeverbot auszusprechen ist (E. coli 1800 pro 100 ml, Enterokokken 700 pro 100 ml)", erklärt Regionssprecherin Carmen Pförtner die HintergrĂĽnde. "Bei den so genannten Naturbädern, auch als Kleinbadeteiche bezeichnet, handelt es sich um kĂĽnstlich angelegte Badeeinrichtungen, in denen das Badewasser nicht – wie in klassischen Becken von Frei- oder Hallenbädern – mit Chlor desinfiziert wird, sondern „biologisch aufbereitet“ wird. Die Beurteilung richtet sich – da es bisher keine gesetzliche Regelung dazu gibt – nach einer Empfehlung des Umweltbundesamtes. Danach sollen Höchstwerte von 100 E.coli bzw. 50 Enterokokken pro 100 ml Wasser nicht ĂĽberschritten werden. Kommt es zu Ăśberschreitungen, wird nach möglichen Ursachen wie einer Ăśberflutung des Regenerationsfilters oder tote Tiere geschaut und es werden zusätzliche Proben untersucht. Die Beurteilung muss dann die jeweiligen Umstände des Einzelfalls vor Ort berĂĽcksichtigen".

Die Hygieneinspektoren der Region Hannover sind regelmäßig in den Naturbädern und den 23 EU-Badegewässern der Region Hannover unterwegs und nehmen Proben – an den Badegewässern in etwa alle vier Wochen, in den Naturbädern in der Regel alle zwei Wochen. Die Kosten je Probe von 250 Euro haben die Betreiber zu bezahlen. Neben dem Wennigser Wasserpark musste auch das Naturbad Hainholz sowie der Naturbad-Teil des Aqua Laatzium geschlossen werden, der Hallenbad- und Sauna-Betrieb und das Außen-Solebecken im AquaLaatzium sind davon nicht betroffen.