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Bundestagsabgeordnete besucht Wennigser Wasserpark – Ehrenamt als Rückgrat des Betriebs

Wennigsen. Der Bundestagsabgeordnete für Wennigsen, Tilman Kuban (CDU), hat den Wennigser Wasserpark besucht. Anlass des Besuchs war seine Thementour „Sport und Ehrenamt“. Kuban informierte sich über Herausforderungen wie Personalmangel, steigende Sicherheitsanforderungen und die notwendige Sanierung der in die Jahre gekommenen Gebäude..

Der Wasserpark in Wennigsen ist gefragt. „2.000 Leute hatten wir am heißesten Tag des Jahres“, erklärt Martin Dankert, 1. Vorsitzender des Wasserparks. „Voller darf es dann kaum werden, aber die Menschen kommen aus bis zu 60 Kilometern Entfernung zu uns.“ Für die neue Saison hat der Wasserpark in neue Spielgeräte investiert und auch ein Klettergerüst soll folgen. „Wir wollen auch an Tagen, die nicht so heiß sind, ein interessanter Ausflugsort sein.“

Bundestagsabgeordneter Kuban möchte wissen, wie man solche Besucheranstürme ehrenamtlich bewältigen kann. „Indem das Ehrenamt zusammenhält“, antwortet Dankert. „Wir versuchen zu planen, aber wenn die Hütte brennt, reicht ein Anruf – und innerhalb einer Stunde sind die Leute hier und helfen.“
Ein Schwimmmeister hat den Wasserpark leider wieder verlassen, weshalb aktuell nur noch einer zur Verfügung steht. Die DLRG hilft ehrenamtlich aus. „Außerdem haben wir Studenten mit Rettungsschwimmerschein über eine Zeitarbeitsfirma, die wir einsetzen können.“

„Manchmal muss auch die Polizei kommen“

Doch auch im Wasserpark steigt der Bedarf an Aufsichtspersonen. „Gerade wenn es voll ist, braucht es strikte Regeln – und wir setzen diese auch durch“, so Dankert. „Da muss auch schon mal jemand das Bad verlassen, oder wenn es bei einigen zu wild wird, fordern wir auch die Polizei an.“ Im Vergleich mit Bädern in Großstädten sei es in Wennigsen jedoch ruhig, aber man merke einen Anstieg an Menschen, die sich nicht an Regeln halten. So braucht der Wasserpark mittlerweile zwei Aufsichtspersonen, was zusätzliche Kosten verursacht.

Ein Hallenbad von mehreren Kommunen?

Neben einem Zuschuss von 150.000 Euro jährlich durch die Gemeinde kann der Verein Einnahmen aus Eintrittsgeldern generieren und versucht auch, durch den Verkauf von Pommes zusätzlich Geld einzunehmen. „Fördergelder sind auch ein Mittel. Aktuell versuchen wir, durch die LEADER-Region gemeinsam mit den Freibädern in Bennigsen und Goltern Mittel für Veranstaltungen zu erhalten.“ Auch die Anschaffung eines großen Beamers für verschiedene Zwecke ist geplant. „Der kann gerne durch mehrere Akteure gemeinsam angeschafft werden – Hauptsache, er erfüllt seinen Zweck und steht sich nicht kaputt.“ Auch private Spenden helfen dem Wasserpark.

Zur Bäderlandschaft bringt Kuban die Idee ins Spiel: „Ein Hallenbad kann sich eine Kommune allein kaum noch leisten. Doch die Menschen sind heute mobiler als vor 50 Jahren und auch bereit, weiter zu fahren. Warum unterhalten nicht mehrere Kommunen gemeinsam ein Hallenbad? Das sollte diskutiert werden, um Kräfte und Bedürfnisse zu bündeln.“

Ehrenamt und Gebäudesanierung

Wo die Politik das Ehrenamt unterstützen kann, möchte der Bundestagsabgeordnete wissen. „Wir machen es nicht für Geld – und fröhliche Badegäste geben einem viel zurück“, sagt Dankert. „Im Team haben wir aber natürlich Anreize besprochen.“
Neben der Ehrenamtskarte könnten steuerliche Vorteile oder Rentenpunkte für Ehrenamtliche eine zusätzliche Motivation sein. „Und das nicht nur für einen Vorstand, sondern für alle Ehrenamtlichen im Team.“

Denn ohne das Ehrenamt sei das Bad nicht zu unterhalten. „Wir müssen diesen Ort für Wennigsen doch erhalten. Wir machen privat diverse Schulungen als Rettungsschwimmer und für die Bädertechnik. Da kann man uns vertrauen, dass wir das können und schaffen. Wir sollten einfach alle im Gespräch bleiben.“

Auch bei der Sanierung der Gebäude seien Gespräche wichtig. „Die Wasserqualität ist top – da hat sich die neue Technik bewährt. Jedoch sind die Gebäude in die Jahre gekommen.“ Die Grundsubstanz sei gut, jedoch sei das Dach teilweise undicht. Derzeit überplant ein Architekt die Umkleiden und die Badeaufsicht. „Wenn wir da Preise kennen, würden wir das gerne mit der Politik diskutieren.“ Aktuell wurde der Boden in den Umkleiden erneuert und ist nun nicht mehr so rutschig. Eine Photovoltaikanlage könnte helfen, die steigenden Stromkosten abzufangen. Die ehemalige Gaststätte wird nur im Erdgeschoss genutzt; die Räume im Obergeschoss, einst Wohnung des Schwimmmeisters, stehen derzeit leer.

Fazit am Filter

Der Rundgang durch den Wasserpark endet an den Filteranlagen des Naturbads.
Der Bundestagsabgeordnete zieht für sich das Fazit, dass es ohne das Ehrenamt nicht geht, und lobt den Einsatz der Ehrenamtlichen im Wasserpark. Die Kooperationen mit anderen Bädern sollten weiter im Blick behalten werden.
„Für uns ist der stetige Austausch aller Beteiligten wichtig“, fasst Dankert zusammen, „und dass wir den Wasserpark zukunftssicher ertüchtigen können.“


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