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Bundestagsabgeordneter besucht Goltener Freibad – „Bäderlandschaft muss erhalten bleiben.“

v.l.: Marcus Bronzel (DLRG), Bundestagsabgeordneter Tilman Kuban und Michael Kowalski (CDU).

Goltern. Der Bundestagsabgeordnete für Barsinghausen, Tilman Kuban (CDU), hat das Freibad in Goltern besucht. Anlass des Besuchs war seine Thementour „Sport und Ehrenamt“ – und ehrenamtliche Arbeit wird im Freibad reichlich geleistet. Auch die aktuelle Situation des Freibads wurde thematisiert..

Derzeit kommen nicht nur reguläre Gäste ins Freibad in Goltern, sondern auch Hunderte Kinder, die an den Outdoor-Sporttagen teilnehmen, toben über das Gelände. An den zuletzt sehr heißen Tagen waren bis zu 1.600 Gäste im Bad, berichteten der Vorsitzende der DLRG-Ortsgruppe Goltern, Marcus Bronzel, und Schwimmmeister Sven Grube. Die DLRG begleitet unter anderem ehrenamtlich das Frühschwimmen und hilft auch sonst gerne im Freibad aus. „Wir sind mit der Technik vertraut und müssen zum Frühschwimmen auch die Chloranlage einstellen“, berichtet Bronzel, der selbst dutzende ehrenamtliche Stunden im Bad verbringt. „An den heißen und vollen Tagen ist es anstrengend, aber mit einem Lächeln lässt sich viel entschärfen, sodass alle gut miteinander auskommen“, so Bronzel weiter. Er lobte gegenüber Kuban die gute Zusammenarbeit zwischen der DLRG, der benachbarten Feuerwehr und dem Betreiberverein des Freibads. Auch die DLRG-Ortsgruppen hätten untereinander Kontakt und würden sich in den verschiedenen Bädern aushelfen, wenn Not am Mann sei.

Erhalt des Bades gewünscht – Neue Technik benötigt

Not am Mann ist auch angesagt, wenn man einen Blick in den Technikraum des Freibads wirft. „Noch läuft alles, aber von drei Behältern der Wassertechnik ist einer bereits ausgefallen – wenn der nächste ausfällt, ist Schluss.“ 150.000 Euro würde der Austausch der drei großen Behälter kosten. Zwei Pumpen wurden nach einem Hochwasserschaden – auch dank Spenden – pünktlich zur Saison ausgetauscht. „Wenn wir uns die Rohrleitungen, die Becken usw. anschauen, hätten wir langfristig auch kein Problem, bis zu 2 Millionen Euro zu investieren – wenn das Geld vorhanden wäre.“ Michael Kowalski, Vorsitzender des CDU-Stadtverbands, erläutert, dass 200.000 Euro für die Behälter bereits im Haushalt eingeplant, aber noch nicht freigegeben wurden.

Auf die Frage von Kuban, welche Wünsche Bronzel an die Politik habe, sagte dieser prompt: „Das Freibad muss erhalten bleiben. Genauso wie das Lehrschwimmbecken. Verfügbare Schwimmzeiten sind ohnehin schon rar gesät. Ein Wegfall eines Bades wäre ein Verlust über die Ortsgrenzen hinaus.“ Auch Kowalski spricht sich für den Erhalt der Bäder aus.

Ehrenamt muss gestärkt und entlastet werden

Doch nicht nur der Erhalt des Bads ist Bronzel wichtig – die Politik müsse auch das Ehrenamt stärker unterstützen. Zwar seien alle Ehrenamtlichen mit Herzblut bei der Sache und die Dankbarkeit der Gäste sei wundervoll, doch um Nachwuchs zu gewinnen, brauche es weitere Anreize. Vergünstigungen durch die Ehrenamtskarte und beim Deutschland-Ticket seien ein Anfang, doch laut Bronzel müsse insbesondere die Bürokratie abgebaut werden. „Damit wir nicht mehr Zeit mit Papierkram verbringen, als wir im und am Becken sein können.“ Für Kuban ist das Vereinsleben als solches besonders wertvoll: „Das ist ja etwas anderes als eine Mitgliedschaft in einer Muckibude. Aber nicht alle wollen sich ein Leben lang an einen Verein binden. Vielleicht bekommt man Menschen auch über einzelne Projekte in die ehrenamtliche Arbeit.“ Grundsätzlich könne Bronzel eine ehrenamtliche Tätigkeit nur empfehlen: „Ich kann dazu nur motivieren. Es macht einfach Spaß.“

Fördermittel-Tipp vom Bundestagsabgeordneten

Kurz vor Ende des Besuchs führt der Rundgang am Vereinsheim der DLRG vorbei. Hier hat die Küche schon bessere Tage gesehen. „Da gibt es von der ‚Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt‘ (DSEE) Fördermöglichkeiten für genau solche Anschaffungen. Das kann für viele Vereine interessant sein“, erklärt Kuban.


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