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50 Jahre KGS Barsinghausen: „Die KGS lebt – und erfindet sich neu“

Barsinghausen. Die Goetheschule KGS Barsinghausen feiert in dieser Woche ihr 50-jähriges Bestehen. Schon in den letzten Tagen gab es für die Schüler verschiedene Aktionen, am heutigen Donnerstag wurde es beim Festakt offizieller. Die Gäste schauten zurück auf 50 Jahre Schulgeschichte..

Schulleiter René Ehrhardt begrüßte die Bürgermeister Henning Schünhof (Barsinghausen) und Ingo Klokemann (Wennigsen), die beide Schüler der KGS waren, sowie ehemalige Schüler, Vertreter der Politik und Partner der Schule. Aber auch die derzeitigen Schüler, von denen nicht wenige bei den Aktionen der letzten Tage und auch beim Festakt unterstützten, begrüßte und dankte der Schulleiter.

Schulleiter René Ehrhardt: „Die KGS lebt und erfindet sich neu“

Alt zu werden allein sei keine Kunst, so Ehrhardt in seiner Rede: „Lebt der Laden noch – oder ist er schon Museum? Das ist die wichtige Frage! Und ja, die KGS lebt und es wird gestrebt, verbessert und neu erfunden.“ Der Schulleiter ging auf die aktuellen Entwicklungen in der Welt ein und wie die KGS darauf reagiere. „Wir erreichen unsere Schüler mit langjährig bewährten Mitteln wie dem Sozial- und Gesellschaftsprogramm LionsQuest und werden bis 2030 Leuchtturmschule. So wollen wir gesellschaftlichen Problemen entgegenwirken und die Schüler auch weiterhin unterstützen, damit sie sich engagieren und aufgeklärt sind.“

Kritik an der Politik – Lob für Lehrkräfte, Schüler und Elter

Kritik äußerte er in Bezug auf die Politik. Gerade auf Landes- und Bundesebene seien Bildungsentscheidungen nie langfristig, in 16 Bundesländern unterschiedlich und eine Reform sei nur schnell da, wenn das Geld ausgehe. „Doch wir lassen uns nicht unterkriegen. Wichtiger als jedes Konzept von oben sind motivierte Lehrkräfte, Schüler, die lachend durch die Schule laufen, Schulzweigleiter, die Berufsorientierung leben und die Kinder im Blick behalten, aber auch die Eltern, die bei jedem Projekt unterstützen.“ Auch das Sekretariat und die Hausmeister wolle der Schulleiter für einen funktionierenden Schulalltag nicht vergessen wissen. „Schluss mit meinen Gedanken“, schloss Ehrhardt seine Rede, „Motivation für weitere 50 Jahre entsteht nicht durch Verordnungen, sondern durch Kaffee, Kuchen und Kooperation.“

Dezernent Kindermann: Wertevermittlung ist unverzichtbar

Der zuständige schulfachliche Dezernent vom Regionalen Landesamt für Schule und Bildung, Peter Kindermann, sagte: „Die KGS Barsinghausen sind 50 Jahre Leben und Lernen.“ Doch es sei nicht nur Wissen vermittelt worden, sondern auch Werte, die die Gesellschaft ausmachten. Die KGS sei in vielen Bereichen zertifiziert, z. B. in der Umweltbildung, der Berufsorientierung und der Demokratieerziehung. „Schule kann nicht wertneutral sein“, so Kindermann, „das geht gegenüber der Demokratie und dem Grundgesetz nicht.“ Er lobte zudem, dass die KGS Respekt und Rücksichtnahme lehre, damit sich niemand alleine fühle.

Bürgermeister Schünhof lobt den Förderverein

Bürgermeister Henning Schünhof dankte allen Lehrern und Unterstützern der KGS aus den letzten 50 Jahren. Er selbst sei 1979 in die KGS eingeschult worden. „Die Idee der Gesamtschulen in den 60er- und 70er-Jahren war die soziale Gerechtigkeit und ein gemeinsames Lernen. Das wird auch heute noch in der Goetheschule gelebt.“ Er selbst habe das gemeinsame Frühstück am Vortag mit ehemaligen Lehrern und Schülern sehr genossen. Er dankte auch dem Förderverein, der viel über den schulischen Rahmen hinaus ermögliche. Der Bürgermeister schloss seine Rede mit einem Zitat von Goethe: „Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun.“

Buntes Rahmenprogramm und gemeinsamer Austausch 

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung gratulierten auch der Schulleiter der Lisa-Tetzner-Schule, Christoph Kohlrautz, und die Schulleiterin des Hannah-Arendt-Gymnasiums, Silvia Bethe. Aufgelockert wurde das Programm durch Auftritte von Schülern, die Sketche vorspielten oder Musik machten. Außerdem gab es einen Festvortrag von Prof. Dr. Kai Martin (Uni Weimar) zum Thema „Kultur in Schule – Kulturschule“.
Im Anschluss gab es einen Austausch in geselliger Runde in der Mensa.