Anzeige
Anzeige
Anzeige

"Wir sind Gehrden" sammelt 3.250 Unterschriften

Das Bratsch-Haus in Gehrden.

Gehrden.

Die Bürgerinitiative (BI) "Wir sind Gehrden" lässt nicht locker: Das rund 30-köpfige Team um Hartmut Weimar, Wolfgang Liese und Annette Wedemeyer setzt sich weiterhin für den Erhalt der Größe des Gehrdener Marktplatzes ein. Das dortige Bratsch-Haus soll nach Plänen der Eigentümerin abgerissen und gegen einen Neubau ersetzt werden. Die BI befürchtet, dass es dadurch zu einer Verkleinerung des Marktplatzes kommen und somit das Gesamtbild des Zentrums beeinträchtigt werden könnte. In den vergangenen sechs Wochen haben die Initiatoren rund 3.250 Unterschriften sammeln können und mit zahlreichen Aktionen, wie mit einer Menschenkette und dem Auftreten in Ausschüssen, auf sich aufmerksam gemacht. "Wir wollen, dass die Parteien nicht die wirtschaftlichen Faktoren, sondern das Gemeinwohl der Bürger an erste Stelle stellen", unterstrich Weimar.

Aus Sicht der BI macht sich in der Bevölkerung Unmut breit. "Wir wurden von vielen Bürgern darauf angesprochen, dass sie sich nicht Ernst genommen fühlen", erklärte Weimar. Grund dafür ist unter anderem der Werdegang des Bratsch-Hauses: Bereits in 2014 wurde erstmals eine Unterschriftenaktion gesammelt. Danach lag das Projekt für rund drei Jahre still. Aus einem Workshop heraus zu der Frage, was Gehrden attraktiver macht, hat sich letztlich die BI gegründet: "Die meisten Stimmen hatte der Abriss des Bratsch-Hauses bekommen. Das wollte ich nicht einfach hinnehmen", erinnerte sich Weimar zurück. Mit seinem Team und zusätzlichen 3.250 Unterschriften geht er nun weiter gegen die Planungen der Stadt vor.
Von Seiten der Politik fehlt es der BI insbesondere an Bürgernähe. "Wir haben das Gefühl, dass nicht alle Karten auf den Tisch gelegt werden", bedauert Liese. Auch fordern die Initiatoren, dass die Fraktionen "aus ihrer Deckung kommen" und sich "etwas Neues trauen". Für die BI steht fest: Das Gebäude soll "keinen Zentimeter verschoben" und nicht "größer als das Bratsch-Haus" sein, sollte es zu einem Neubau und nicht zu einer Sanierung kommen.