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Leserbrief: „Wenn Hunde als Luxus gelten, kann man auch "Halter" von Sportwagen mehr in die Pflicht nehmen.“

Barsinghausen. Im Dezember hat der Rat eine Erhöhung der Hundesteuer beschlossen. Neben anderen Maßnahmen sollen so die Einnahmen der Kommune erhöht werden, in diesen finanziell schwierigen Zeiten. Ein Leserbrief im Dezember kritisierte dies und schnell wurde eine Petition gegen die Hundesteuererhöhung gestartet, die an den Bürgermeister gerichtet ist. Gestern bezog dann der Erste Stadtrat von Barsinghausen Stellung und ging auf Hintergründe ein. Beruhigt hat das die Gemüter nicht. Die Hundebesitzer sehen sich in den finanziell schwierigen Zeiten ohnehin hohen Belastungen ausgesetzt und kritisieren, dass es trotz hoher Steuern wenig Angebote für Hundebesitzer und ihre Vierbeiner gibt. Nun hat Dennis Dittrich aus Barsinghausen einen Leserbrief zu dem Statement des Ersten Stadtrats geschrieben:.

„Die Argumentation von Herrn Zeidler zur Erhöhung der Hundesteuer bezieht sich auf den Grundgedanken, dass sich die Hundehalter die Kosten für ihre Tiere leisten können und wollen und deshalb auch zusätzliche Kosten für die Gemeinschaft tragen können. Dieser Argumentation kann man aber durchaus entgegenstellen, dass Kosten für Tiere, Futter und Tierarzt prinzipiell jeden Tierbesitzer treffen und daher im Wesentlichen Hundehalter zur Kasse gebeten werden, während dies andere Tierhalter nicht betrifft (auch Katzen und andere Kleintiere können bei gesundheitlichen Problemen schnell viel Geld kosten). Wenn Hunde als Luxus gelten, kann man auch "Halter" von Sportwagen und anderen Luxusgütern mehr in die Pflicht nehmen. 

Aus meiner Sicht sollte man zudem bedenken, dass Tiere sich positiv auf die Stimmung und das Wohlergehen der Menschen auswirken. Hierzu gibt es verschiedene Studien (und praktische Beispiele wie Besuchshunde in Pflegeheimen).

Halter von Hunden sind mit ihren Tieren darüber hinaus auch körperlich aktiv unterwegs und nicht selten in Vereinen organisiert, die wiederum das gesellschaftliche Miteinander fördern. 

Die Erhöhung fällt nun tatsächlich moderat aus, dennoch gibt es in anderen Regionen auch niedrigere Steuern, wie in einem anderen Beitrag bereits erwähnt wurde. Insofern hoffe ich, dass in Zukunft auch die positiven Aspekte der Tierhaltung mehr berücksichtigt werden und zumindest von weiteren Erhöhungen abgesehen wird. Es lassen sich sicherlich bessere und auch argumentativ logischere Finanzierungsmöglichkeiten finden, als lediglich Halter einer bestimmten Tierart zu besteuern."

Mit freundlichen Grüßen 

Dennis Dittrich 

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