Gehrden. Die CDU Gehrden hat den parteilosen Malte Losert für sich in das Rennen um das Bürgermeisteramt geschickt. In einem internen Bewerbungsprozess habe sich Losert gegen zwei Kandidatinnen durchgesetzt, erklärte CDU-Stadtverbandsvorsitzender Thomas Spieker. Losert ist Sportwissenschaftler beim Landessportbund Niedersachsen, dort in der Abteilung Sportentwicklung tätig. Er kümmert sich um Budgetgestaltung, Fördermittel und die Kommunikation zu Jung und Alt. Diese Erfahrungen qualifizierten den 38-Jährigen als Bürgermeister, so die CDU.
„Ich bin seit Jahren ehrenamtlich mit Gehrden verbunden und habe hier meinen Lebensmittelpunkt“, sagt Losert über sich selbst. Durch seinen Einsatz im Sport und der Kultur sei er mit vielen Menschen in Gehrden ins Gespräch gekommen, dabei habe sich herausgestellt, dass vieles in Gehrden nicht so Laufe, wie es sollte. „Ich bin jemand, der gerne selber anpackt, anstatt sich auf dem Sofa auszuruhen“, beschreibt Losert sein erstes Gedankenspiel mit dem Bürgermeisteramt, „Gehrden fehlt bei vielen Themen einfach der Schwung.“ Bei Gesprächen mit Thomas Spieker von der CDU in den letzten Monaten seien dann viele Übereinstimmungen herausgekommen. „Malte Losert ist der Richtige für unser Rathaus. Er kann organisieren und er steht für die Zukunft. Wir brauchen dringend wieder einen hauptamtlichen Bürgermeister, der die notwendige Expertise und die kreative Führungskraft und Steuerungsfähigkeit als Chef von über 200 Angestellten und Beamten mitbringt“, so Spieker. „Als Parteiloser anzutreten ist sehr schwer und man läuft Gefahr, dass man bei Wahlen untergeht, daher freut mich die Unterstützung der CDU“, erklärt Losert dazu.
Thematisch sind Losert Fördermittel sehr wichtig. Gerade bei dem klammen Haushalt der Stadt Gehrden. Hier müsse sich die Verwaltung stärker bewegen, um mehr für die Bürger herauszuholen. „Ich möchte ein besseres Fördermittelmanagement einführen“, sagt Losert. Darüber hinaus will er eine stärkere Wirtschaftsförderung, Ehrenamtsförderung und mehr für das Stadtmarketing tun. „Ich bin jahrelang im Ehrenamt tätig. Es gibt keinen Sportring und auch keinen Kulturring. Hier muss von der Verwaltung aus mehr unterstützt werden, damit sich das Ehrenamt stärker verbindet“, findet Losert.
Generell findet Losert die Prozesse in der Verwaltung zu langsam. Als Beispiel nennt er den Bau der nötigen Drei-Feld-Halle. „Wir hoffen, dass mit Malte Losert hier mehr Engagement ins Rathaus findet“, sagt Spieker.
„Kinder und Jugendliche wurden in der Corona-Krise stark vernachlässigt. Auch in Gehrden“, so der 38-jährige Losert, „Es gibt für Jugendliche keine Freizeitmöglichkeiten am Wochenende, kaum Bolzplätze. Wir müssen für die Kinder und Jugendliche, aber auch ältere Mitbürger, Räume für soziale Kontakte schaffen.“
Im Themenbereich Mobilität möchte sich Losert für eine Lösung für das Verkehrsproblem rund ums Krankenhaus einsetzen, außerdem möchte er den Radverkehr stärken und auch die Linie 500 verlängern. „Wir haben viele Neubaugebiete, damit wachsen auch die Anforderungen an Gehrden, es wird aber nicht genug für eine mitwachsende Struktur getan“, bedauert der Bürgermeisterkandidat, „Das Vorwerkgelände kommt, die Schulen platzen aus allen Nähten, die Sportvereine wachsen, es gibt aber keine Hallen. Da muss sich etwas ändern.“
„Kostenexplosionen bei Bildungsbauten und Mensaneubau, völlig überfordertes Schulamt, Fehlerketten bei der Planauslegung für den wichtigen Klinikumsneubau, Fortschritte bei Mobilitätslösungen nahe Null, abgeschnittene Ortschaften beim Internet-/Glasfaserausbau, nicht sichtbare Wirtschaftsförderung, schwere Rückstände beim Fördermittelmanagement, Intransparenz bei der Zusammenarbeit mit dem gewählten Rat: das alles muss endlich der Vergangenheit angehören“, bestärkt Thomas Spieker die Kandidatur von Malte Losert.
Malte Losert ist verheiratet und hat zwei kleine Söhne und wohnt in der Kernstadt Gehrden.