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Lehrschwimmbecken: Stadt weist Desinteresse zurück und verweist auf Sitzungslauf

Barsinghausen. „Ich bin angesichts des offenen Briefes von Wolfgang Meier vom Trägerverein Lehrschwimmbecken mehr als verwundert“, erklärt Barsinghausens Bürgermeister Henning Schünhof. Am Sonntagabend informierte der Sprecher des Trägervereins die Nutzer sowie Rat und Verwaltung darüber, dass der Verein seine Arbeit zum Jahresende einstelle. Meier begründete dies unter anderem mit „monatelangem Hinhalten und Nichtreagieren“, warf Politik und Verwaltung sogar „eklatantes Desinteresse“ vor. .

Die Verträge zwischen der Stadt und dem Trägerverein des Lehrschwimmbeckens laufen zum 31. Dezember aus. „Die Verwaltung steht und stand unabhängig von der Vertragssituation in einem regelmäßigen Austausch mit den Verantwortlichen des Lehrschwimmbeckens“, betont Schünhof. Dabei sei es vorrangig um die kurzfristig erforderlichen Sanierungsmaßnahmen rund um das Bad und das Dach gegangen. „Anfang August gab es dann einen ersten Austausch zwischen der Verwaltung und Vertretern des Vereins bezüglich der Verlängerung“, erläutert Nadin Quest, Amtsleiterin des Schul- und Sportamts. Es folgten weitere Gespräche, bevor am 16. September die finale Fassung der neuen Verträge zwischen Vertretern des Trägervereins, dem Bürgermeister und der Amtsleitung besprochen wurden. Neben dem reinen Vertragstext, der in großen Teilen unverändert bleibt, ging es auch um die Erhöhung der bisherigen Fördersumme. „Der Betrag ist ein Vielfaches von dem, was bislang gezahlt wurde“, so Schünhof.

Ursprünglich war angedacht, dass die Verwaltung die Vorlage zur Verlängerung der Verträge in den Sitzungslauf im Oktober einbringt. Es wurde jedoch mit der Politik besprochen, dass alle haushaltsrelevanten Vorlagen in den Sitzungslauf im November besprochen werden. „Das hat die Verwaltung Herrn Meier Anfang Oktober auch mitgeteilt“, berichtet Quest.

Trotz der Informationen über das abgestimmte Vorgehen der Verwaltung schrieb Wolfgang Meier am 26. Oktober Rat und Verwaltung an und bat um eine „vorgezogene Zustimmung“ für eine Vertragsverlängerung von zunächst drei Jahren. „Ein derartiges Votum kann weder die Verwaltung noch die Politik verbindlich im Vorfeld einer Sitzung abgeben“, sind sich Schünhof und Quest einig. „Wir müssen die Beratungsfolgen einhalten“, führt der Bürgermeister fort. Mit den Vertretern des Trägervereins hätten zudem zahlreiche Gespräche stattgefunden, in denen der Vertrag besprochen wurde. „Ein eklatantes Desinteresse lasse ich weder mir noch meinen Mitarbeitenden oder der Politik vorwerfen“, sagt Schünhof.

Am Freitag vergangener Woche verschickte das Büro des Rates die Einladung für den nächsten Ordnungs- und Ehrenamtsausschuss am 17. November. Wie zuvor dem Trägerverein zugesagt, findet sich auch der Tagesordnungspunkt zur Verlängerung der Verträge darauf.